Bedingungslose Liebe aus menschlicher Sicht
Liebe Menschen,
ganz besonders berührt mich im Moment ein Text zum Thema: Bedingungslose Liebe aus menschlicher Sicht, aus dem Buch Ho’ponopono von Dr. D.Stelzl. Ich möchte ihn gerne mit Euch teilen:
„Ich respektiere Deine Entscheidungen, auf welche Weise auch immer Du Deine Lektionen lernen möchtest.
Ich weiß, dass es wichtig ist, dass Du genau der Mensch bist, der Du sein möchtest, und nicht der, den ich oder andere erwarten. Es ist mir klar, dass ich nicht weiß, was für Dich das Beste ist, obwohl ich vielleicht manchmal meine, es zu wissen.
Ich war nicht dort, wo Du warst, und ich habe das Leben nicht aus Deinem Blickwinkel gesehen.
Ich weiß weder, welche Lernaufgaben Du Dir ausgesucht hast, noch wie oder mit wem Du sie lösen möchtest, noch welche Zeitspanne Du Dir dafür vorgenommen hast.
Ich habe nicht aus Deinen Augen geblickt – wie könnte ich also wissen, was Du benötigst!
Ich lasse Dich durch die Welt gehen, ohne Deine Handlungen zu beurteilen.
Die Dinge, die Du sagst oder tust, betrachte ich nicht als Irrtum oder Fehler. Ich verstehe, dass es viele Möglichkeiten gibt, unsere Welt zu betrachten und zu erfahren.
Ich akzeptiere jede Deiner Entscheidungen in jedem Augenblick.
Ich fälle keinerlei Urteil – denn wenn ich Dir Dein Recht auf Entwicklung abspräche, so würde ich damit dasselbe auch für mich und alle anderen tun.
Jenen, die einen anderen Weg wählen als ich, werde ich deswegen niemals die Liebe verweigern, die Gott mir geschenkt hat, damit ich sie der ganzen Schöpfung schenke.“
Wenn ich diesen Text lese, spüre ich, wie sich etwas in mir entspannt und ruhig wird.
Gleichzeitig wirft er auch Fragen auf:
- Wie ist es dann mit dem Attentäter, der so viele Menschen tötet und verletzt?
- Wie kann ich Grenzen ziehen?
Dennoch gibt es da dieses Bild, dass ich, nach einer intensiven Meditationswoche, vor vielen, vielen Jahren visualisierte: In mir entstand das Bild, dass alle Täter und Opfer aus meinem privaten Umfeld, aber auch z.B. Juden und Nazis, Mörder und Ermordete, Hand in Hand auf den glänzenden Sonnenaufgang der göttlichen Vergebung warteten.
Das ist das Bild, dass mir seit vielen Jahren immer wieder Trost schenkt, an das ich andocken kann, wenn in mir Gefühle von Schmerz, Verrat, Trauer und Ohnmacht toben.
Einen liebevollen Sommer wünsche ich Euch allen.
Eure Susanne